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Fünfte Ausgabe. 4. April 2023

Liebe Kleist-Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,

vor bald einem Jahr erschien der erste Abendletter und ich freue mich, dass wir seitdem regelmäßig in Kontakt sind, Neuigkeiten austauschen und unsere vielfältigen Veranstaltungen ankündigen können! Gerne erinnere ich bei dieser Gelegenheit daran, dass Sie alle auch selbst die Möglichkeit haben, auf diesem Weg Mitteilungen zu machen oder über Aktivitäten zu informieren, wenn diese auch anderen Mitgliedern unserer Gesellschaft offen stehen. Auch Texte zu unseren Rubriken sind stets willkommen! Nächster Einsendeschluss ist der 30. Juni.

Besonders hinweisen möchte ich auf die Fortsetzung unserer Gastvorträge aus der internationalen Kleist-Forschung: Den Anfang macht am 26. April um 19 Uhr die amerikanische Kleist-Expertin Stefani Engelstein, ein zweiter Termin mit unseren italienischen Kolleginnen Grazia Pulvirenti und Renata Gambino ist in Planung.

Schließlich freuen wir uns über den nächsten Kleistpreisträger: Eine neue Jury hat Feridun Zaimoglu das Vertrauen ausgesprochen, den Kleistpreis 2023 zu vergeben – seine Wahl fiel auf den Autor und Musiker Thomas Kunst. Mit ihm ist ein Außenseiter im Literaturbetrieb zu entdecken, der mit langem Atem immer wieder durch Lyrik und Romane auf sich aufmerksam macht. Wir gratulieren dem Preisträger und danken der Vertrauensperson für ihre Entscheidung!

Ich wünsche Ihnen nun frohe Ostertage und sende herzliche Grüße aus Berlin Ihre Anne Fleig

Kleist-Preis

Den Kleist-Preis 2023 erhält der 1965 in Stralsund geborene Autor Thomas Kunst. Die Verleihung soll am 26. November während einer Matinée im Deutschen Theater erfolgen. Gemäß der Tradition des Kleist-Preises hat der Autor Feridun Zaimoglu den Preisträger in alleiniger Verantwortung bestimmt. Seine Entscheidung begründet er wie folgt: »Thomas Kunst ist der sprachbesessenste und herzverrückteste deutsche Dichter unserer Zeit. In seinen Gedichten und Romanen wagt er den Bruch mit dem Üblichen und Immergleichen. In seinem nördlichen Eigensinn setzt er sich über eingebildete Grenzen hinweg: Er ist ostdeutsch und weltgewandt, brillant und gegenwartsresistent.«

Eine ausführlichere Begründung finden Sie hier.

Ankündigungen und Termine

Internationaler Austausch und Gastvorträge online (40-45 Minuten plus Diskussion)

Der erste Vortrag in diesem Frühjahr setzt die Auseinandersetzung mit der Romantik fort und findet in englischer Sprache statt, die Diskussion kann in Deutsch und Englisch geführt werden. Alle Mitglieder und alle anderen Interessierten sind herzlich eingeladen, sich dazuzuschalten!

Mittwoch, 26.04.2023, 19 Uhr:
Prof. Dr. Stefanie Engelstein (Duke University): The Ambivalent Encounter with the Flaw in the World: Günderrode and Kleist
Zoom-Meeting beitreten: Link.

Meeting-ID: 656 9518 3625
Kenncode: 146251
Schnelleinwahl mobil
+17327848940,,65695183625#,,,,*146251# Vereinigte Staaten

Einwahl nach aktuellem Standort
+1 732 784 894 0 Vereinigte Staaten
Meeting-ID: 656 9518 3625
Kenncode: 146251

Zur Person:
Stefani Engelstein hat Comparative Literature studiert und ist Professorin für German Studies an der Duke University. Sie hat in verschiedenen deutschen Städten gelebt und ist mehrfach als Gastwissenschaftlerin am Berliner Zentrum für Literaturforschung tätig gewesen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die deutsche und britische Literatur von 1770-1914, Literatur und Wissenschaftsgeschichte, Literatur und Philosophie, insbesondere Ästhetik, Epistemologie, und politische Theorie sowie Critical Race Theory.

Preis für den besten studentischen Kleist-Aufsatz 2023

Die Heinrich von Kleist-Gesellschaft lobt erneut einen „Preis für den besten studentischen Kleist-Aufsatz“ aus. Eingereicht werden können literaturwissenschaftliche Beiträge über Heinrich von Kleists Texte. Weitere Einschränkungen in Bezug auf Thema, Text- und Kontextauswahl oder Methodik bestehen nicht. Einzige Bedingung: Die Verfasserinnen und Verfasser sind Studierende (oder Doktorandinnen und Doktoranden in der Anfangsphase ihrer Promotion). Die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft möchte mit dieser Ausschreibung dezidiert Studierende zum selbständigen Forschen und zur Beschäftigung mit Heinrich von Kleist ermuntern sowie den literaturwissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Der „Preis für den besten studentischen Kleist-Aufsatz“ wird einmal jährlich vergeben und ist mit 150 € Preisgeld dotiert. Zusätzlich erhält der/die Preisträger/in eine kostenlose Mitgliedschaft in der Kleist-Gesellschaft für ein Jahr. Die Verleihung der Urkunde findet im Rahmen der nächsten Jahrestagung statt.

Die Teilnahme erfolgt durch Selbstbewerbung der Studierenden. Bitte reichen Sie uns den Kleist-Aufsatz (max. 20 Text-Seiten, 12 pt Schriftgröße, Zeilenabstand 1,5) und kurze biographische Informationen ein. Hinweis: Der Aufsatz sollte in Form eines eigenständigen, konzentrierten und in sich abgeschlossenen Beitrags vorliegen. Eine Hausarbeit, BA-Arbeit oder MA-Arbeit kann zwar als Grundlage für den eingereichten Text dienen, müsste aber entsprechend überarbeitet werden.

Bewerbungsschluss ist der 15. August 2023. Bewerbungen werden per Mail erbeten an: Prof. Dr. Anne Fleig (anne.fleig@fu-berlin.de) und Prof. Dr. Andrea Bartl (andrea.bartl@uni-bamberg.de)

Jahrestagung und Mitgliederversammlung

Die nächste Jahrestagung zum Thema »Kleists Berlin - Von der Stadtöffentlichkeit zur nationalen Öffentlichkeit« findet vom 23.-25.11.2023 voraussichtlich in Räumen der Freien Universität Berlin statt und verbindet stadt- und öffentlichkeitsgeschichtliche Perspektiven. Sie fragt nach den Zusammenhängen zwischen der Entwicklung der Stadt Berlin und der modernen Öffentlichkeit um 1800. So wird es um die Berliner Salons und das Nationaltheater ebenso gehen wie um die Medienpolitik der ›Berliner Abendblätter‹ und anderer Texte Kleists. Am Nachmittag des 25.11. findet die nächste Mitgliederversammlung statt.

Mitteilungen der Mitglieder

Herr Dr. Torsten Flüh teilt mit, dass der Berlin-Brandenburgische Kleist-Jour Fixe in diesem Jahr wieder regelmäßig stattfinden soll. Die nächsten Termine sind am 24.05. und 26.07., jeweils um 19 h, im Berliner Restaurant ›Ephraim’s‹ im Kaminzimmer.

Erlesenes

KELLY, BRAUTIGAN, TAMMUZ, LANDOLFI,
Koeppen, Flusser, Brodsky, Eigner, Barnes,
Cheever, Kristof, Bove, Guibert, Onetti,
Herhaus, Hilbig, Meckel, Coetzee, Charms.

Faulkner, Bishop, Vesper, Eich, Vian,
Babel, Barthes, Bataille, Albert-Birot,
Hofmannsthal, Koltes und Maupassant,
Pynchon, Bernhard, Cortazar, Blanchot.

Neumann, Gahse, Gstrein und Kennedy,
Fauser, Brinkmann, Johnson, Davis, Helfer,
Inoue, Rougemont und Robbe-Grillet.

Tschechow, Buber, Selby, Ferenczi,
Kafka, Cartarescu, Zürn und Zelter,
Pavel, Kleist, Roussel und Depardieu.

(Thomas Kunst)

­ Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft
c/o Prof. Dr. Anne Fleig
Freie Universität Berlin
Institut für deutsche und niederländische Philologie
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
E-Mail anne.fleig@fu-berlin.de