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Vierte Ausgabe. 20. Dezember 2022

Liebe Kleist-Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,

es war schön, viele von Ihnen Ende November bei der Kleistpreis-Verleihung im Deutschen Theater zu sehen und im Anschluss in so gelöster Atmosphäre beisammen sein zu können! Wer nicht dabei war, kann in dieser Weihnachtsausgabe des Abendletters einige Impressionen von der Veranstaltung gewinnen und die Reden auf unserer Homepage nachhören. Hörenswert ist auch ein Gespräch, das unser Laudator Paul Ingendaay mit Esther Kinsky geführt hat.

Esther Kinsky ist wahrscheinlich die erste Kleistpreis-Trägerin, deren Rede nicht nur mit Frankfurt an der Oder, sondern auch mit einem Besuch im Kleist-Museum begonnen hat. Wer ihre Gedanken dazu in anderer Form noch einmal nachlesen möchte, dem sei ihr Roman Am Fluss empfohlen, der ebenfalls an die Oder führt.

Bevor das Jahr zu Ende geht, möchte ich Ihnen für den Zuspruch danken, den der neue Vorstand für alle bisherigen Aktivitäten erhalten hat! So schwierig die vergangenen Monate auch waren, so haben wir als Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft doch allen Grund, auch mit Vorfreude auf das Neue Jahr zu schauen. Eine verjüngte Kleistpreis-Jury hat ihre Arbeit aufgenommen und wir sind eifrig dabei, die nächste Jahrestagung zu »Kleists Berlin« vorzubereiten. Schon am 11. Januar findet der nächste Online-Vortrag in Kooperation mit dem Nachwuchsnetzwerk statt. Und schließlich haben Andrea Bartl und ich mit Luiza von Knorre aus Münster die Preisträgerin für den besten studentischen Kleist-Aufsatz 2022 gekürt.

Wie immer freue ich mich über Zusendungen für den Abendletter, seien es kleine Beiträge oder auch Terminhinweise. Stichtag für die nächste Ausgabe ist der 31. März.

Ich wünsche Ihnen nun frohe Weihnachtstage, Zeit für Kleist und ein Fest des Lesens sowie ein gutes Neues Jahr!

Ihre Anne Fleig

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Impressionen von der Preisverleihung

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Das Copyright sämtlicher Aufnahmen liegt bei: Lorenz Brandtner

kleist-preis-22-2 Schauspieler des Deutschen Theaters Berlin, Almut Zilcher und Felix Goeser, lesen Texte von Kleist und Kinsky

kleist-preis-22-3 Claudio Puntin mit Improvisationen auf der Klarinette

kleist-preis-22-4 Paul Ingendaay, Vertrauensperson der Jury, bei seiner Laudatio

kleist-preis-22-5 Die Präsidentin unserer Gesellschaft, Anne Fleig, bei ihrem Grußwort

kleist-preis-22-5 Die Autorin Esther Kinsky bei ihrer Preisrede

Mitteilungen, Ankündigungen und Termine

Preis für den besten studentischen Kleist-Aufsatz 2022

Der Preis geht an Luiza von Knorre für ihren Aufsatz Das Motiv der knieenden Toni in Heinrich von Kleists Die Verlobung in St. Domingo. Frau von Knorre studiert seit 2019 Deutsch und Religion auf Lehramt an Gymnasien an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ihr Beitrag hebt sehr überzeugend die Bedeutung der verschiedenen Kniefälle der Figur Toni hervor und kann zeigen, dass diese Geste insbesondere an Wendepunkten des Geschehens und damit der Entwicklung der Protagonistin auftritt. Die Urkunde wird im Rahmen der nächsten Jahrestagung überreicht.

Vortragsreihe des Kleist-Nachwuchs-Netzwerks ›Kleist romantisch digital‹

11. Januar 2023, 19.00 Uhr

Lea Liese, Universität Basel: Von Fieberschüben, Ansteckung und infektiösen Wunden. Kleist und das pathologische (Nicht-)Wissen der Romantik

Lea Liese (Dr. des) studierte Komparatistik und Philosophie in Paris, Berlin, Lille und Bochum, 2021 wurde sie mit einer Arbeit zu kleinen Erzählformen der politischen Romantik promoviert. Seit 2021 ist wissenschaftliche Assistentin/PostDoc an der Universität Basel mit einem Projekt zum politischen Erzählen der Gegenwart. Aktuelle Publikationen u.a. im Sonderheft-Athenäum zum Thema »Romantisierung der Politik«, im Kafka-Jahrbuch, im Hg.-Band Popkultur und Populismen (alle 2022) sowie im Kleist-Jahrbuch (2020).

Teilnahme über Zoom

Kleist in den Medien der Gegenwart

Welche Kleist-Bilder gibt es in unserer stark von Medien geprägten Gegenwart? Mit diesem Thema beschäftigt sich eine Tagung unter dem Titel »Kleist in den Medien der Gegenwart. Adaptionen in Theater, Film, Graphic Novel und Bilderbuch«. Die Veranstaltung findet am Donnerstag und Freitag, 19./20. Januar 2023, an der Universität Mannheim statt und wird von Prof. Dr. Andrea Bartl (Bamberg) und Prof. Dr. Thomas Wortmann (Mannheim) organisiert. Es geht um Kleist-Bilder in Filmen (Michael Kohlhaas, 2013) oder BioPics (Die Akte Kleist, 2010; Amour Fou, 2014), in Graphic Novels und Bilderbüchern. Besprochen werden auch aktuelle Theaterprojekte rund um Kleist (etwa Necati Öziris Gott Vater Einzeltäter in Mannheim) und – spannend! Mordlustig! Blutrünstig! – Kleist im Krimi.

Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaftler:innen wie Andrea Bartl, Sandra Beck, Juliane Blank, Stephanie Catani, Adrian Robanus, Antonia Villinger und Thomas Wortmann referieren und diskutieren über mediale Kleist-Bilder unserer Gegenwart. Nähere Informationen zum Programm sind bei Prof. Dr. Andrea Bartl erhältlich (andrea.bartl@uni-bamberg.de).

­ Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft
c/o Prof. Dr. Anne Fleig
Freie Universität Berlin
Institut für deutsche und niederländische Philologie
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
E-Mail anne.fleig@fu-berlin.de