Kleist-Jahrbuch 2024
Anne Fleig, Barbara Gribnitz, Christian Moser, Anke Pätsch, Adrian Robanus und Martin Roussel (Hrsg.)
Im Auftrag des Vorstandes der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft und des Kleist-Museums.
J.B. Metzler
VI, 450 S., kartoniert, Preis: EUR 39,99, ISBN: 978-3-662-69997-3
Das Kleist-Jahrbuch 2024 enthält erstmals die Rubrik ›Kleist-Funde‹, in der fünf bislang unbekannte Briefe Heinrich von Kleists an Joseph von Buol-Berenberg aus den Jahren 1809 und 1810 als Faksimile und in Transkription ediert werden. Hermann F. Weiss berichtet über die Entdeckungsgeschichte, gibt eine Übersicht zu Kleists Leben und Werk in dieser Zeit und kommentiert die einzelnen Briefe. Weitere Lebensspuren Kleists aus Briefen Ernst von Pfuels an Buol aus den Jahren 1809 bis 1812 stellt Martin Roussel vor, Klaus Müller-Salget diskutiert neue Funde zur Kontroverse zwischen Adam Müller und Friedrich Gentz um Kleists Beiträge zum ›Phöbus‹. Schließlich stellt Weiss Christian Gottlieb Hölders Schweiz-Erinnerungen aus den Jahren 1801 bis 1804 als Quelle für die Kleist-Forschung vor. – Das Jahrbuch dokumentiert darüber hinaus die Verleihung des Kleist-Preises 2023 mit den Reden des Preisträgers Thomas Kunst, der Vertrauensperson der Jury Feridun Zaimoglu und der Präsidentin der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft Anne Fleig. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Beiträge der Jahrestagung 2023 der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft zu ›Kleists Berlin. Von der Stadtöffentlichkeit zur nationalen Öffentlichkeit‹ sowie Abhandlungen und Miszellen zu Kleists Werken. Rezensionen wissenschaftlicher Neuerscheinungen zu Kleist sowie seinen historischen und systematischen Kontexten beschließen den Band.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 1
Kleist-Funde
Heinrich von Kleist: Fünf Briefe an Joseph von Buol-Berenberg, herausgegeben und kommentiert von Hermann F. Weiss
Enrdeckungsgeschichte und Einordnung 5
Edition Briefe 26
Kommentar Briefe 68
Martin Roussel: »L’ode de Kleist, je vous en prie.« Heinrich von Kleist in neu entdeckten Briefen Ernst von Pfuels an Joseph von Buol-Berenberg aus den Jahren 1809 bis 1811 113
Klaus Müller-Salget: Neue Funde zur Kontroverse zwischen Adam Müller und Friedrich Gentz um Kleists Beiträge zum ›Phöbus‹ 143
Hermann F. Weiss: Christian Gottlieb Hölders ›Erinnerungen aus meinem Leben‹ und ›Meine Reise über den Gotthard‹ als Quellen für die Kleist-Forschung 155
Verleihung des Kleist-Preises 2023
Anne Fleig: Rede zur Verleihung des Kleist-Preises 2023 an Thomas Kunst 181
Feridun Zaimoglu: Sehnsuchtsdeutsch. Laudatio anlässlich der Verleihung des Kleist-Preises 2023 an Thomas Kunst 185
Thomas Kunst: Alles oder. Rede zur Verleihung des Kleist-Preises 2023 191
Internationale Jahrestagung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft
›Kleists Berlin. Von der Stadtöffentlichkeit zur nationalen Öffentlichkeit‹
Anne Fleig und Christian Moser: Kleists Berlin. Zur Herausbildung von Stadtöffentlichkeit und (inter-)nationaler Öffentlichkeit 205
Anna Axtner-Borsutzky: Gärten als Schauplätze. Zur Inszenierung von Öffentlichkeit in Kleists ›Prinz Friedrich von Homburg‹ 215
Alexander Košenina: »Schrecken der Tonkunst«. Lähmende Schauder in Kleists ›Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik‹ 229
Seán Allan: »Adieu, den Smith brauche ich selbst«. Öffentlichkeit, Selbstinteresse und der homo oeconomicus bei Heinrich von Kleist 247
Katherine Hambridge: Kleist als Theaterkritiker. Geschmack, Kommerzialismus und die Musikbühne 271
Elke Dubbels: Die »elektrische Kraft der Zeitungen«. Kleists ›Berliner Abendblätter‹ vor dem Hintergrund der Zeitungstheorie um 1800 289
Arndt Niebisch: Brandstifter. Kleists soziale Medien 303
Astrid Dröse: Journalpoetik und Luisenkult. Kleists ›Berliner Abendblätter‹ im Spektrum der Hauptstadtpresse 315
Günter Dunz-Wolff: Techniken verdeckten Schreibens in Kleists ›Berliner Abendblättern‹ 331
Johannes F. Lehmann: Lokale, nationale und internationale Öffentlichkeit. ›Die Verlobung in St. Domingo‹ vor dem Hintergrund der ›Berliner Abendblätter‹ 351
Abhandlungen
Julian Sieler: Die Hölle auf Erden. Heinrich von Kleists ›Das Erdbeben in Chili‹ als danteske Jenseitsreise gelesen 373
Miszellen
Thomas Eichhorn: Bögen und Bäume. Zu zwei Metaphern Heinrich von Kleists. 393
Klaus Müller-Salget: Zwei Miszellen 400
Burkhard Wolter: ›Huldigung am Grabe Heinrich von Kleist’s‹ 402
Viviane Meierdreeß: Berlin – Kunersdorf – Cologny. Auf der Fährte der ›Berliner Abendblätter‹ 406
Rezensionen
Sebastian Schönbeck und Magdalena Hülscher (Hg.): Diversität und Darstellung. Zugehörigkeit und Ausgrenzung im Literaturmuseum und in der Literaturwissenschaft – Besprochen von Sebastian Bernhardt 413
Barbara Gribnitz, Nadja Kupsch und Hannah Lotte Lund (Hg.): Was vom Drama übrig bleibt. Aus der Theatersammlung des Kleist-Museums – Besprochen von Luise Grabolle 417
Klaus Kanzog: »Kommen Sie, Cohn«. Nachdenken über die Kleist-Rezeption jüdischer Autoren – Besprochen von Ingo Breuer 420
Christoph Pflaumbaum, Carolin Rocks, Christian Schmitt und Stefan Tetzlaff (Hg.): Ästhetik des Zufalls. Ordnungen des Unvorher sehbaren in Literatur und Theorie – Besprochen von Nora Eckert 423
Zachary Sng: Middling Romanticism. Reading in the Gaps, from Kant to Ashbery – Besprochen von Jake Fraser 427
Lea Liese: Mediologie der Anekdote. Politisches Erzählen zwischen Romantik und Restauration (Kleist, Arnim, Brentano, Müller) – Besprochen von Julia Soytek 430
Anton Philipp Knittel (Hg.): »Seit ein Gespräch wir sind«. Friedrich Hölderlin und Heinrich von Kleist im Dialog – Besprochen von Elisabeth Weiß-Sinn. 433
Heinrich von Kleist: Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel. Textkritische Edition der Handschrift, hg. von Günter Dunz-Wolff – Besprochen von Katrin Henzel 439
Anhang
Siglenverzeichnis 445
Verzeichnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 447
Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft und Stiftung Kleist-Museum 450