Veranstaltung

Samstag, 16. November 2024, 15.00 bis 17.00 Uhr

»Rettung im Untergang«. Fünf neue Kleist-Briefe - Lesung und Kommentare zu einem Jahrhundertfund

Zur Veranstaltung:

Datum: Samstag, 16. November 2024, 15–17 Uhr

Ort: Wilhelm-von-Humboldt-Saal, Staatsbibliothek Unter den Linden

Veranstalter: Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft und Stiftung Kleist-Museum in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Kleists fünf bislang unbekannte Briefe an den österreichischen Diplomaten Joseph von Buol-Berenberg aus den Jahren 1809 und 1810 stellen einen Jahrhundertfund dar. Die Briefe aus dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (TLMF) in Innsbruck wurden erstmals im ›Kleist-Jahrbuch‹ 2024 veröffentlicht. In einer szenischen Lesung werden sie nun vorgeführt und von Expertinnen und Experten eingeordnet. Neben der Geschichte ihrer Entdeckung durch Hermann F. Weiss wird dabei ein Licht auf den zeitgeschichtlichen Kontext, auf materielle und graphische Besonderheiten der Briefe und ihrer Entzifferung sowie ihre literaturhistorische Bedeutung geworfen:

  • N.N. und N.N. vom Deutschen Theater lesen den vollständigen Text der Briefe.
  • Über die Entdeckungsgeschichte und die Archivierung des Buol-Teilnachlasses berichten Hermann F. Weiss (University of Michigan) und Roland Sila (Leiter der Handschriftenabteilung des TLMF).
  • Die historischen Hintergründe des anti-napoleonischen Widerstands erläutert Martin Roussel (Universität zu Köln) mit einem Blick auf weitere Lebensspuren Kleists.
  • Günter Dunz-Wolff (Hamburg) geht an einem Fallbeispiel auf Schwierigkeiten bei der Entzifferung der Kleist’schen Handschrift ein.
  • Barbara Gribnitz (Stiftung Kleist-Museum, Frankfurt [Oder]) stellt die Briefe als materielle Objekte und in ihrer Bedeutung für unser Wissen über die Biografie Kleists vor.
  • Christian Moser (Universität Bonn) beleuchtet die Bedeutung des Brief-Fundes aus literaturwissenschaftlicher Sicht. Die Veranstaltung schließt mit einer Plenumsdiskussion.

Moderation: Anne Fleig (FU Berlin)

Kontakt: Adrian Robanus, robanus@kleist-museum.de